Frisch entdeckt unter einer Hamburger Brücke und doch voll im Leben stehend: ein PKW mit einem handgemalten, mit Tesafilm in der Heckscheibe befestigten Namensschild. Käte. Das wirft Fragen auf: Wer oder was ist Käte – die Fahrzeughalterin? Ihr Kind? Ihre Lieblingsband? Oder gar der Name des Autos (auch so etwas soll es geben)? Offenbar ein echter Insider. Wo ist überhaupt das h von Käthe – so die gebräuchlichste Schreibweise dieses Katharina-Kürzels – abgeblieben?
Von einem Babymädchen namens Käthe habe ich erst kürzlich gelesen. Ich bin mal gespannt, ob da noch was geht in den Hitlisten, für mein Empfinden sind Namen mit Umlaut ja gleich etwas sperriger als solche ohne. Greta und Martha, die klanglich und von der Anmutung her wohl als Schwestern von Käthe durchgehen können, sind jedenfalls wieder voll da (2013 Platz 33 bzw. 75 – Käthe landete auf Rang 423, immerhin). Ich muss an den Austausch zum gleichfalls ungewöhnlich geschriebenen Namen Cäthe an eben dieser Stelle denken. In diesem Namen steckt wirklich Musik, wie es scheint. Ich habe ihn mittlerweile nämlich auch auf einem Festivalplakat gesehen: Eine deutsche Songschreiberin und Sängerin (bürgerlicher Vorname: Catharina) nennt sich so.